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Montag, 4. September 2023

Dänemark-Törn 2023

Aus den veröffentlichten Blogbeiträgen des LiveBlog2023 habe ich den folgenden Reisebericht zusammenkopiert. Die dabei benutzten Zeitformen habe ich unverändert gelassen. 

25. Mai 2023

Leichte Unruhe kommt auf, nachdem wir nach 9 Stunden Autofahrt am Hafen in Kappeln Grauhöft ankommen und zum Boot gehen wollen. Dort wo ich die Yacht vor 3 Wochen geparkt habe, finden wir eine leere Box!  Nach einigen Minuten finden wir sie an einer anderen Stelle, sicher vertäut. Ausatmen. 
Anschließend dauert es eine Weile bis alles im Schiff verstaut ist. Dann beginne ich die Navigation zu installieren. Der erste Versuch misslingt, der Raspberry Pi bootet aber das Display zeigt kein Bild. Wie sich rausstellt ist der HDMI Port defekt. Zum Glück habe ich noch einen Raspberry Pi als Ersatz dabei. Einen herzlichen Dank an die Fa. IT-Kappeln technology services für die technische Unterstützung bei der Problemlösung. 
Jetzt noch den Ansturm der Segler über Pfingsten abwarten und am Montag nach Dänemark starten. 

Die Zeit bis dahin vertreiben wir uns mit Ausflügen entlang der Schlei. 




29. Mai 2023

Pfingstmontag legen wir morgens in Grauhöft ab, obwohl die Navigation immer noch streikt. Dann wird klassisch mit Papierseekarten, Zirkel und Lineal navigiert. Außerdem habe ich die Software auch noch auf meinem Smartphone. Von der Schleimündung geht es unter Segel raus auf die Ostsee mit Kurs 070 nach Bagenkop auf der Insel Langeland. Bei einem kräftigen Westwind und ordentlich Welle geht es Dänemark entgegen. Im Hafen von Bagenkop weht ein kräftiger Seitenwind, der Skipper verfehlt beim ersten Versuch den Luvpfahl, woraufhin die Yacht vertreibt. Nochmal zurück und beim zweiten Mal fliegt der Festmacher über den Dalben. Dann sind wir fest. Der Hafen ist ziemlich leer.

Am nächsten Tag erkunden wir die Umgebung Bagenkops.



31. Mai 2023

Der starke Westwind bleibt uns bis Mittwoch erhalten. Dann segeln wir hart am Wind die 13 Seemeilen herüber zur Insel Ærø nach Marstal.


Schon kurz vor dem Hafen frischt der Wind heftig auf. Obwohl wir beide Festmacher über die Heckpfähle werfen ist der Seitenwind so stark das er die Yacht komplett in der Box vertreibt. Hier müssen uns Stegnachbarn zur Hilfe kommen und uns nach vorne an die Kaimauer ziehen. Zum Glück gibt es keinen Schaden. 
Marstal hat eine lange Seefahrertradition und von hier gehen Fähren zu den benachbarten Inseln ab. Der öffentliche Nahverkehr ist hier das ganze Jahr über kostenlos. Mit dem Bus fahren wir in die 15 Kilometer entfernte Stadt Ærøskøping. Sie ist Dänemarks besterhaltene mittelalterliche Stadt. 

03. Juni 2023

Kurzerhand sind wir nicht wie angekündigt weiter nach Norden, sondern haben die Südspitze der Insel Ærø gerundet und sind von dort auf nordwestlichem Kurs nach Mommark zur Insel Als. Für eine Nacht blieben wir dort, um am nächsten Tag den kurzen Schlag hinüber auf das Inselchen Avernakø zu segeln. Die Insel liegt ein paar Seemeilen vor der Stadt Fåborg in der sogenannten dänischen Südsee. 



Die Navigation ist weiterhin nur mit dem Smartphone möglich, weil der Lieferant unserer elektronischen Seekarten ohne vorherige Ankündigung die Lizenzbedingungen geändert hat und das benötigte Software Plugin derzeit nicht geladen werden kann.


Ein Zustand der baldmöglichst durch den Neukauf einer Komplettlösung eines namhaften Marineausrüsters beendet werden soll. Raymarine wäre ein Kandidat weil schon Komponenten dieses Herstellers an Bord vorhanden sind. 

Während schöner Tage auf der Insel Avernakø erreichte mich eine Email vom Entwicklerteam meiner elektronischen Seekarten. Demnach wurde an dem von mir gemeldeten Softwareproblem gearbeitet. Die Email enthielt genaue Anweisungen um dieses Problem nun endlich zu beheben. Nachdem ich alle Anweisungen durchgeführt hatte, lief auch wieder mein Navigationsprogramm mitsamt der lizenzierten Seekarten von Dänemark.

07. Juni 2023

Somit konnte es wie gewohnt navigatorisch im Kleinen Belt weiter nach Norden gehen. Die nächste Station war nach gut 40 Seemeilen und 7 Stunden die Stadt Assens. Sie liegt im Kleinen Belt gegenüber dem Årøsund, einer Meerenge zwischen Jylland und der Insel Årø.

08. Juni 2023

Im dänischen Edeka, dem "Super Brugsen" füllten wir unsere Vorräte auf und motorten am Donnerstag wegen Windstille 4 Stunden nach Südwesten in einen der schönsten Naturhäfen Dänemarks. Dort liegt am nördlichen Ausgang des Alsfjord Dyvig Hafen. Hier kann man ankern oder direkt vor dem 4-Sterne-Hotel Dyvig Badehotel anlegen.

Da die Wetteraussichten weiterhin gut sind, wollen wir hier einige Tage bleiben.



12. Juni 2023

Für Sonntag war weniger Wind vorhergesagt, geplant war gg. 06.00 Uhr aufzustehen und noch vor 08.00 Uhr abzulegen. Durch den Als Fjord fuhren wir unter Maschine bis zum Eingang des Als Sund. Dort konnten wir abfallen und setzten das Vorsegel. Gemächlich ging es mit 3 Knoten der Klappbrücke in Sonderborg entgegen. Pünktlich um 10.39 Uhr erreichten wir Sonderborg und passierten mit anderen Yachten die geöffnete Brücke. Auf der Flensburger Förde setzten wir die Segel und mit 6,5 Knoten ging es bei aufrischendem Ostwind der Geltinger Bucht entgegen. 

Das geplante Tagesziel war eigentlich die Marina in Høruphav. Auf dem Weg dorthin frischte der Wind weiter auf stramme 5 Bft auf. Zeeuwin legte sich ordentlich auf die Seite. Nach einer kurze Runde im Hafen entschieden wir uns zum Weitersegeln und stattdessen nach Gelting Mole zu gehen. Mit einem Reff im Großsegel hätte es sich an diesem Tag weniger sportlich segeln lassen. Aber unter diesen Wind - und Wellenbedingungen wollte ich mir das Einreffen mitten auf der Förde ersparen. Gegen 16.00 Uhr legten wir in Gelting Mole an. Der letzte Teil der Etappe war richtig anstrengend.
 
15. Juni 2023

Die letzte Etappe unseres Dänemark Törns führte von Gelting Mole um den Leuchtturm Kalkgrund herum, zurück nach Grauhöft. Bis zum 11. Juli hat die Yacht dort in der Marina von Henningsen & Steckmest ihren Liegeplatz. 

Wie bereits berichtet hatten wir während des Törns mit technischen Problemen zu kämpfen. Passend dazu gestaltete sich die Rückreise im Auto schweißtreibend, denn bei hochsommerlichen Temperaturen und kilometerlange Staus fiel die Klimaanlage aus.

Dienstag, 30. November 2021

Nordsee 2021

 

Anfang August verabschiedete ich mich im Hafenbüro meines Heimathafens in Andijk am Ijsselmeer. Geplant war einhand über die Nordsee zu segeln, an den Inseln entlang bis nach Cuxhaven, weiter durch den Nordostsee-Kanal in die Ostsee und bis in die Dänische Südsee. Dort wollte ich mich mit meiner Frau zum Urlaub machen treffen.

10. - 14. August
Bevor ich durch die Schleuse in Kornwerderzand in die Waddenzee ausschleuste, übernachtete ich die Nacht davor am Gemeindesteg in Makkum.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen schleuste ich mit vielen anderen Yachten und wartete dahinter auf das Hochwasser. Mit wenig Wind von achtern segelte ich nach Harlingen und weiter über das Fahrwasser Blaue Slenk in Richtung Vlieland. Später drehte der Wind weiter auf westliche Richtung und man musste aufkreuzen. Kurz vor Terschellingn kam die Funkdurchsage von Brandaris, dass beide Inselhäfen überfüllt seien. Auf eine Nacht vor Anker hatte ich keine Lust und entschloss mich die Nacht  über die Nordsee durchzusegeln. Nach dem Passieren des Seegats, konnte ich entspannt auf Ostkurs gehen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit anfangs knapp 5 Knoten steuerte die Windsteueranlage präzise in die Nacht hinein. Bald ging es in der Dunkelheit an Ameland und Schiermonigkoog vorbei, in der sternenklaren und warmen Nacht ein absolutes Erlebnis. Aber der Wind wurde schwächer und ich musste den Motor anlassen. Gegen 02:00 Uhr in der Nacht passierte ich die Ansteuerungstonne der Westerems. In völliger Dunkelheit suchte ich die erste grüne Tonne. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit war in der Nacht ein schwaches Aufblitzen wahrzunehmen. Langsam wurde es hell und ziemlich übermüdet ging es Borkum entgegen. Nach endlosen Stunden machte ich am Vormittag am Schwimmponton im Burkana-Hafen fest. 24 Stunden auf See hatten mir alles abverlangt. Ich wollte nur noch ausschlafen.

15. – 18. August
Bis zum Wochenende erkundete ich die Insel per Pedes. Am Sonntag verließ ich Borkum und segelte  die Ems stromaufwärts nach Delfzijl/NL. 

Neptunus Marina Delfzijl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dort wetterte ich die nächsten Tage ein Tiefdruckgebiet ab, dass der Nordsee und den Inseln ordentlich Wind brachte. Vorher hatte ich mir bereits in Borkum als erster in einem Dreierpäckchen an der Kaimauer einen Festmacher durchgescheuert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

19. – 20. August
In der Neptunus-Marina in Delfzijl überlegte ich mir die Weiterreise. Vom Zurückfahren über die Stande Mast Route bis zum Weitersegeln über die Nordsee lagen alle Optionen auf dem Tisch. Letztlich entschied ich einen erneuten Versuch über die Nordsee in Richtung Cuxhaven zu unternehmen. Mit einem kurzen Zwischenstopp auf Borkum motorte ich am 20. August zunächst bis zum Windpark Riffgat. Dort konnte ich den Kurs in östliche Richtung ändern und die Segel setzen. Aber an diesem Tag war mir der Wind nicht gewogen und nach mehreren Vorsegelwechsel, musste ich zum Schluss mit gesetzter Genua1 den Motor anwerfen.Vor Norderney entschied ich am späten Nachmittag die Insel über das Dovetief anzulaufen. Als ich die Hafeneinfahrt erreichte war es bereits stockdunkel und der mir unbekannte Hafen ziemlich voll. Zum Glück fand ich noch eine freie Box und war froh angekommen zu sein.

21. August. – 7. September.
Die darauffolgenden Tage erkundete ich die Insel und wartete auf guten Wind für die Weiterreise nach Cuxhaven. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Wetter war angenehm, sonnig aber der Wind war sehr stark. Über England lag an riesiges Hochdruckgebiet, das für die Deutsche Bucht für den 23.08. moderate nördliche Winde bringen sollte. 

 


Das Dovetief passierte ich unter Motor bis zur Ansteuerungstonne. Durch den starken Wind der letzten Tage hatte sich eine ordentliche Welle aufgebaut. Das Segelsetzen war dementsprechend anstrengend und zeitraubend. Das Rollen und Stampfen machte mich anschließend seekrank. Ich war heilfroh dass der Windpilot die Yacht durch die Wellen steuerte, während ich im Cockpit lag und mehrmals den Kopf über die Reling halten musste. Im Verlauf der nächsten Stunden erholte ich mich einigermaßen und der Wind schob uns an den westfriesischen Inseln vorbei. Allerdings drehte des Wind beständig über Nord nach Nordost, sodaß ich immer weiter vom geplanten Kurs abkam und mich der Insel Spiekeroog näherte. Ich musste Wenden und entfernte mich letztlich immer weiter vom Ziel. Um in die Elbe zu kommen hätte ich Kreuzen müssen. Zu allem Überfluß schlief der Wind komplett ein und ich musste den Motor zu Hilfe nehmen. Eine Entscheidung musste getroffen werden. Schaffe ich es unter Motor bis nach Cuxhaven oder Helgoland, oder drehe ich um und motore nach Norderney zurück. Ich wählte die 2. Möglichkeit und war gegen Abend wieder im Hafen von Norderney zurück.
Wir disponierten um und meine Frau kam mit dem Pkw nach Norderney und wir verbrachten dort einen schönen Urlaub ohne segeln.

8. – 18. September
Die Rückreise nach Andijk erfolgte dann wieder einhand zurück nach Borkum, die Ems rauf bis Delfzijl und über die Stande Mast Route nach Groningen, Dockum, Leeuwarden, Harlingen und nochmal über die Waddenzee bis Kornwerderzand. Zurück ins Ijsselmeer nach Andijk. 

Während der Reise habe ich mein passives AIS gegen einen AIS Transponder ausgewechselt. 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ich finde es beruhigender wenn mich Nachts andere Verkehrsteilnehmer auf ihrem AIS sehen können. 
Auf längeren Passagen kann ich mich absolut auf meinen Windpilot verlassen. Schläft der Wind ein muss ich von Hand steuern. Das kann anstrengend sein. Andererseits kann ich die ständige Geräuschkulisse eines Pinnenpiloten nicht ertragen. Mal ganz abgesehen vom Stromverbrauch. Alles geht halt im Leben nicht.

Für nächstes Jahr soll die Deutsche Bucht wieder auf dem Programm stehen.


Dienstag, 24. Oktober 2017

Saisonende 2017 (Statistik)

Am Freitag, 20. Oktober holten wir ZEEUWIN nach gut 6 Monaten wieder an Land. Nach einer eher  durchwachsenen Saison mit wenig zusammenhängend guten Segeltagen, konnten wir vom 13. - 19. Oktober nochmal viel und gut segeln.

Letztlich stehen ca. 433 NM auf der Logge, etwas mehr wie in 2016. 



































2017 war ein ausgabereiches Jahr. Eine neue Sprayhood und neue Matratzen haben wir uns geleistet. Seit Sommer segelt unser 11 Jahre alter Labrador "Travis" mit uns. Er hat sich auch bei Welle und Wind gut auf seinem Platz in der "Hundekoje" gehalten. Seekrank ist er auch nicht geworden.


"Travis" ruht sich aus.


Donnerstag, 31. März 2016

Auszeit 2015

Im Frühjahr 2015 konnte ich fast 3 Monate auf der Zeeuwin verbringen. Ich segelte einhand zunächst auf dem Markermee, Ijsselmeer und von dort in die Waddenzee. Nach Besuchen auf Texel und Vlieland ging es die niederländische Nordseeküste bis Ijmuiden hinunter. Über den Nordseekanal vorbei an Amsterdam brachte ich Zeeuwin zurück nach Monnickendam. Eine verdammt coole Zeit.

Zeeuwin in der Waddenzee zwischen Terschelling und Vlieland.