Update Sommer 2022:
Anfang des Jahres bekam ich von einem Bekannten aus der Veranstaltungsbranche einen guten Tipp zur Befestigung meines Navigationsdisplays. Es handelt sich dabei um "Manfrotto-Klemmen", die sich in unterschiedlichster Weise befestigen lassen. Weiterhin lassen sich an diesen Klemmen weitere Anbauteile wie z.B. Monitorhalterungen anbringen. In meinem Fall befestigte ich die Klemmen an den Holzstützen beidseitig des Niedergangs. Daran ist in Kopfhöhe eine massive Holzstange horizontal befestigt, an der das Display mit einer flexibel einstellbaren Monitorhalterung festgemacht ist. Je nach Sonneneinstrahlung kann ich das Display in eine optimale, blendfreie Position verschieben. Das Navigieren/Ablesen ist damit von beiden Cockpitbänken aus perfekt möglich. Auch der Niedergang bleibt weiterhin frei und das Display ist gegen Spritzwasser bestens geschützt. Nach dem Segeln kann die Konstruktion im Handumdrehen demontiert und verstaut werden.
Manfrotto-Klemmen zur Befestigung |
Sicht auf das Display aus dem Cockpit |
Update September 2021:
Auf meinem ersten Nachtsegeltörn über die Nordsee hatte ich mir überlegt meinen AIS-Empfänger gegen einen Transponder auszuwechseln. Während eines Zwischenstopps auf Norderney brachte meine Frau den zuvor bei Busse Yachtshop bestellten AIS Class B Transponder vom Hersteller Watcheye mit an Bord. Zunächst funktionierte die Installation zusammen mit Openplotter nicht, so daß ich mich dazu entschloss das gesamte Softwarepaket upzudaten. Danach war die Softwareinstallation ein Kinderspiel. Jetzt sendet "Zeeuwin" seine Positiondaten über AIS aus und ich fühle mich sicherer.Für die neue Saison habe ich das System leicht überarbeitet.
Den aktiven Hub mit 4 USB-Anschlüssen habe ich wegen Stromversorgungsproblemen entfernt. Um jedoch weitere USB-Geräte insbesondere den Lizenz-Dongle und die Funktastatur anschließen zu können, holte ich mir einen 4-Port USB-2.0 Hub ohne Netzteil.
Die NMEA 0183-Daten vom Furuno-GPS hole ich mir über einen USB-RS232 Converter von Waveshare in den Signal-K-Server von Openplotter. Der sendet die Standortdaten ebenfalls über einen USB-RS232 Converter an das DSC-Funkgerät. Die Verkabelung ist platzsparend und versteckt unter einem Zwischenboden verlegt. Die Lösung mittels Frequenzweiche über eine Antenne sowohl Funk, als auch AIS zu nutzen habe ich wegen Empfangsprobleme wieder verworfen. Über eine eigene AIS-Antenne auf der Heckreling wird nun der AIS-Empfänger versorgt. Jetzt erhalte ich auf dem Ijsselmeer AIS-Daten bis zu einer Entfernung von 8 - 10 NM.
Den Raspberry Pi boote ich jetzt von einem USB-Stick.
Von der Software-Konfiguration bin ich zu 100% überzeugt, lediglich mit der genutzten Hardwaresituation bin ich unzufrieden.
Aus diesem Grund baue ich über den kommenden Winter das System auf den Einplatinencomputer Raspberry PI 3B+ um. Darauf läuft dann die Linux-Distribution Raspbian Stretch als Betriebssytem, OpenCPN als Navigationssoftware und meine lizensierten Seekarten von O-charts.
Weiterhin habe ich mir in Redmond/USA einen AIS-Empfänger gekauft, der als HAT auf den Raspberry PI montiert wird. Dieser empfängt die AIS-Daten mittels Glomex-Frequenzweiche über die im Mast montierte UKW-Antenne.
Ein 13-Zoll-Display mit Touch-Funktion, eine USB-Tastatur mit integriertem Touchpad runden das Ganze unter Deck ab.
Beim Steuern soll der Zugriff per Fernzugriff über ein Tablet erfolgen. Das System könnte durch weitere Komponenten, wie z.B. ein Radar erweitert werden.
Ein erster improvisierter Test an Bord ist positiv verlaufen. Nachdem ich zuhause den Raspberry Pi konfiguriert hatte, zeigte das Display an Bord nach dem Hochfahren des Systems folgendes Bild.