Aus den veröffentlichten Blogbeiträgen des LiveBlog2023 habe ich den folgenden Reisebericht zusammenkopiert.  Die dabei benutzten Zeitformen habe ich unverändert gelassen. 
25. Mai 2023
Leichte
 Unruhe kommt auf, nachdem wir nach 9 Stunden Autofahrt am Hafen in 
Kappeln Grauhöft ankommen und zum Boot gehen wollen. Dort wo ich die 
Yacht vor 3 Wochen geparkt habe, finden wir eine leere Box!  Nach 
einigen Minuten finden wir sie an einer anderen Stelle, sicher vertäut. 
Ausatmen. 
Anschließend dauert es eine Weile bis alles im 
Schiff verstaut ist. Dann beginne ich die Navigation zu installieren. 
Der erste Versuch misslingt, der Raspberry Pi bootet aber das Display 
zeigt kein Bild. Wie sich rausstellt ist der HDMI Port defekt. Zum Glück
 habe ich noch einen Raspberry Pi als Ersatz dabei. Einen herzlichen 
Dank an die 
Fa. IT-Kappeln technology services für die technische Unterstützung bei der Problemlösung. 
Jetzt noch den Ansturm der Segler über Pfingsten abwarten und am Montag nach Dänemark starten. 
Die Zeit bis dahin vertreiben wir uns mit Ausflügen entlang der Schlei. 
29. Mai 2023
Pfingstmontag
 legen wir morgens in Grauhöft ab, obwohl die Navigation immer noch 
streikt. Dann wird klassisch mit Papierseekarten, Zirkel und Lineal 
navigiert. Außerdem habe ich die Software auch noch auf meinem 
Smartphone. Von der Schleimündung geht es unter Segel raus auf die 
Ostsee mit Kurs 070 nach Bagenkop auf der Insel Langeland. Bei einem 
kräftigen Westwind und ordentlich Welle geht es Dänemark entgegen. Im 
Hafen von Bagenkop weht ein kräftiger Seitenwind, der Skipper verfehlt 
beim ersten Versuch den Luvpfahl, woraufhin die Yacht vertreibt. Nochmal
 zurück und beim zweiten Mal fliegt der Festmacher über den Dalben. Dann
 sind wir fest. Der Hafen ist ziemlich leer.
Am nächsten Tag erkunden wir die Umgebung Bagenkops.
31. Mai 2023
Der starke Westwind bleibt uns bis Mittwoch 
erhalten. Dann segeln wir hart am Wind die 13 Seemeilen herüber zur 
Insel Ærø nach Marstal.
Schon kurz vor dem Hafen frischt der
 Wind heftig auf. Obwohl wir beide Festmacher über die Heckpfähle werfen
 ist der Seitenwind so stark das er die Yacht komplett in der Box 
vertreibt. Hier müssen uns Stegnachbarn zur Hilfe kommen und uns nach 
vorne an die Kaimauer ziehen. Zum Glück gibt es keinen Schaden. 
Marstal
 hat eine lange Seefahrertradition und von hier gehen Fähren zu den 
benachbarten Inseln ab. Der öffentliche Nahverkehr ist hier das ganze 
Jahr über kostenlos. Mit dem Bus fahren wir in die 15 Kilometer 
entfernte Stadt Ærøskøping. Sie ist Dänemarks besterhaltene 
mittelalterliche Stadt. 
03. Juni 2023
Kurzerhand
 sind wir nicht wie angekündigt weiter nach Norden, sondern haben die 
Südspitze der Insel Ærø gerundet und sind von dort auf nordwestlichem 
Kurs nach Mommark zur Insel Als. Für eine Nacht blieben wir dort, um am 
nächsten Tag den kurzen Schlag hinüber auf das Inselchen Avernakø zu 
segeln. Die Insel liegt ein paar Seemeilen vor der Stadt Fåborg in der 
sogenannten dänischen Südsee. 
Die Navigation ist weiterhin nur mit dem Smartphone möglich, 
weil der Lieferant unserer elektronischen Seekarten ohne vorherige 
Ankündigung die Lizenzbedingungen geändert hat und das benötigte 
Software Plugin derzeit nicht geladen werden kann.
Ein Zustand der baldmöglichst durch den Neukauf 
einer Komplettlösung eines namhaften Marineausrüsters beendet werden 
soll. Raymarine wäre ein Kandidat weil schon Komponenten dieses 
Herstellers an Bord vorhanden sind. 
Während
 schöner Tage auf der Insel Avernakø erreichte mich eine Email vom 
Entwicklerteam meiner elektronischen Seekarten. Demnach wurde an dem von
 mir gemeldeten Softwareproblem gearbeitet. Die Email enthielt genaue 
Anweisungen um dieses Problem nun endlich zu beheben. Nachdem ich alle 
Anweisungen durchgeführt hatte, lief auch wieder mein 
Navigationsprogramm mitsamt der lizenzierten Seekarten von Dänemark.
07. Juni 2023
Somit konnte es wie gewohnt navigatorisch im Kleinen Belt weiter nach 
Norden gehen. Die nächste Station war nach gut 40 Seemeilen und 7 
Stunden die Stadt Assens. Sie liegt im Kleinen Belt gegenüber dem 
Årøsund, einer Meerenge zwischen Jylland und der Insel Årø.
08. Juni 2023
Im
 dänischen Edeka, dem "Super Brugsen" füllten wir unsere Vorräte auf und
 motorten am Donnerstag wegen Windstille 4 Stunden nach Südwesten in 
einen der schönsten Naturhäfen Dänemarks. Dort liegt am nördlichen 
Ausgang des Alsfjord Dyvig Hafen. Hier kann man ankern oder direkt vor 
dem 4-Sterne-Hotel Dyvig Badehotel anlegen.
Da die Wetteraussichten weiterhin gut sind, wollen wir hier einige Tage bleiben.
12. Juni 2023
Für
 Sonntag war weniger Wind vorhergesagt, geplant war gg. 06.00 Uhr 
aufzustehen und noch vor 08.00 Uhr abzulegen. Durch den Als Fjord fuhren
 wir unter Maschine bis zum Eingang des Als Sund. Dort konnten wir 
abfallen und setzten das Vorsegel. Gemächlich ging es mit 3 Knoten der 
Klappbrücke in Sonderborg entgegen. Pünktlich um 10.39 Uhr erreichten 
wir Sonderborg und passierten mit anderen Yachten die geöffnete Brücke. 
Auf der Flensburger Förde setzten wir die Segel und mit 6,5 Knoten ging 
es bei aufrischendem Ostwind der Geltinger Bucht entgegen. 
Das geplante Tagesziel war eigentlich die Marina in
 Høruphav. Auf dem Weg dorthin frischte der Wind weiter auf stramme 5 
Bft auf. Zeeuwin legte sich ordentlich auf die Seite. Nach einer kurze 
Runde im Hafen entschieden wir uns zum Weitersegeln und stattdessen nach
 Gelting Mole zu gehen. Mit einem Reff im Großsegel hätte es sich an 
diesem Tag weniger sportlich segeln lassen. Aber unter diesen Wind - und
 Wellenbedingungen wollte ich mir das Einreffen mitten auf der Förde 
ersparen. Gegen 16.00 Uhr legten wir in Gelting Mole an. Der letzte Teil
 der Etappe war richtig anstrengend.
 
15. Juni 2023
Die
 letzte Etappe unseres Dänemark Törns führte von Gelting Mole um den 
Leuchtturm Kalkgrund herum, zurück nach Grauhöft. Bis zum 11. Juli hat 
die Yacht dort in der Marina von Henningsen & Steckmest ihren 
Liegeplatz. 
Wie bereits berichtet hatten wir während des Törns 
mit technischen Problemen zu kämpfen. Passend dazu gestaltete sich die 
Rückreise im Auto schweißtreibend, denn bei hochsommerlichen 
Temperaturen und kilometerlange Staus fiel die Klimaanlage aus.