Mittwoch, 15. Mai 2024

Gekühlte Getränke aus der Bordbar

Der neue Kompressor lag schon einige Zeit auf Lager, sollte geplant vor der Nordsee Passage installiert werden. Aus Zeitgründen konnte das heute erst in Andijk erledigt werden. 
 
 
die mitgelieferte Befestigungsplatte machte das Einpassen in die Lücke ziemlich einfach.
 
Die alten Löcher für die Befestigung wurden zugespachelt, neue Löcher gebohrt und der neue Verdampfer befestigt.

 

Das Ersatzgerät passte perfekt in die Lücke. Der Spezialschlauch geliefert durch die Ries GmbH passte ebenso zentimetergenau. 
Ab sofort gibt es wieder gekühlte Getränke an Bord. 

Montag, 6. Mai 2024

Nordsee Passage gemeistert (Teil 3)

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht weckte uns Morgens ein blauer Himmel und viel Sonne. Sightseeing war angesagt. 

Vlieland
 

Vlieland


Chris lieh sich ein Fahrrad aus und erkundete die Insel. Ich wanderte an den Nordost-Strand. In der Strandbar Oost genoss ich Kaffee und Appeltart. Herrlich wieder in den Niederlanden zu sein.

Wir blieben bis Samstag und legten vor dem Nachmittags-Hochwasser ab, um über das Hauptfahrwasser Blauwe Slenk nach Harlingen und weiter nach Kornwerderzand zu segeln. Bei guten Windbedingungen konnten wir bis Harlingen segeln, die letzten Seemeilen bis zur Schleuse in Kornwerderzand mussten motort werden. 
 
Schleusen stellt uns normalerweise vor keine Probleme. Heute jedoch gab es größere Schwierigkeiten. Vielleicht lag es daran, das wir gerade noch als Letzter in die Schleusenkammer reinrutschten und hinter einem riesigen Katamaran festmachten. Bei kräftigem Seitenwind drehte der Bug von der Schleusenwand weg, bevor wir unsere Vorleine belegen konnten. Nach einer 180 Grad Drehung standen wir rückwärts in der Schleuse. Glücklicherweise ist nichts kaputt gegangen. Rückwärts aus der Schleuse rausfahren, habe ich letztes Jahr schon einmal im NOK ausprobiert, - dass klappt!

Die Nacht verbrachten wir am Gemeindesteg in Makkum. Es regnete die ganze Nacht in Strömen aber pünktlich zur Abfahrt hörte der Regen auf. Abends zuvor hatte ich bei vorhergesagten 4-5 Bft aus Nordwest das 1. Reff ins Segel gesteckt. Trotzdem segelten wir zwischen 6,5 - 7 Knoten dem Ziel Andijk entgegen. Zeeuwin wurde am alten Liegeplatz eingeparkt und dann ging es nach Hause. 
 
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei Christoph meinem Mitsegler bedanken. 
 

Freitag, 3. Mai 2024

Nordsee Passage gemeistert (Teil 2)

Das persönliche Highlight kurz nachdem wir festgemacht hatten, war das Auslaufen der "GLUECKSBURG", das DHH-Flaggschiff, eine 61ft lange X-Jacht. Sie ist auf dem Weg nach Schottland. 


Deutsche Bucht

Wir sollten sie später auf See zwischen Ameland und Terschelling nochmal treffen. 

Nach einem Abendessen in einem Fischrestaurant in Cuxhaven bereiteten wir alles für das Ablegen am Dienstagmorgen vor. Gegen 07:15 Uhr legten wir ab und setzten noch im Vorhafen die Segel. Wieder ging es mit ablaufendem Wasser die Elbe stromabwärts. In der Ferne passierten wir die Insel Neuwerk und später das Scharhörnriff. Dann querten wir Weser- und Jademündung und kamen am Beginn des Verkehrstrennungsgebietes an der Tonne TG9/Weser2 vorbei. 

Tonne TG9/Weser2


Der Verkehr war mäßig und wir kamen gut voran. 

Die Wetteraussichten hatten sich bereits bei der Abfahrt geändert. Aus der vorhergesagten moderaten Ostwindlage bis zum Ende der Woche wurde nichts. Ab Mittwochmittag sollte der Wind in der Deutschen Bucht auf 5-6 Bft auffrischen und auf Nordost drehen. Der Revierfunk sprach von 2 Meter hohen Wellen. 

Bei den geplanten Etappenstopps auf Norderney oder Borkum hätte uns der Starkwind eingeholt. Somit ging es in der Abenddämmerung an Norderney vorbei in eine tiefschwarze Nacht. 
Eine Nacht die mich außer Gefecht setzte und die ich so schnell nicht vergessen werde. Ich lag unten in der Koje und war seekrank. Chris steuerte währenddessen die Jacht an den Inseln vorbei in Richtung Holland. 

Erst gegen Morgen ging es mir wieder besser und ich konnte Weitersteuern. Am Mittwochmittag drehte dann wie vorhergesagt der Wind auf. Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns etwa in der Mitte von Terschelling und es wurde sportlich. 

Zwischen den Inseln Terschelling und Vlieland legte sich Zeeuwin mächtig ins Zeug und die Tonnen flogen an uns vorbei. Vor Vlieland drehten wir in den Wind, bargen die Segel und motorten in den Hafen. Schnell fanden wir einen freien Liegeplatz und machten fest. 33 Std. zuvor hatten wir in Cuxhaven abgelegt.

Hafen Vlieland


Donnerstag, 2. Mai 2024

Nordsee Passage gemeistert (Teil 1)

Wie geplant legten wir Sonntagmorgen gg. 09:10 Uhr in der Marina Schreiber am NOK ab und motorten 7 Std. nach Brunsbüttel. 

 

im NOK auf dem Weg nach Brunsbüttel

 

Eisenbahnbrücke Rendsburg
 

Verkehr im NOK

Verkehr im NOK
 

Auf der Fahrt war es noch ziemlich kalt und kurz vor Brunsbüttel gab es noch den ein oder anderen Schauer. 

Die Nacht am Steg direkt an der Kanalschleuse verlief ziemlich unruhig. Ständig wurden große Frachter auf die Elbe ausgeschleust. Dementsprechend laut war die Geräuschkulisse. 
 
Abendstimmung in Brunsbüttel
 

Unausgeschlafen legten wir am Montagmorgen gg. 06:00 Uhr ab und konnten mit einem weiteren Segler durch die kleine Nordschleuse auf die Elbe ausschleusen. Dort war wie berechnet die Tiede gekippt und mit ablaufendem Wasser ging es immer schneller dem Tagesziel Cuxhaven entgegen.


auf der Elbe stromabwärts in Richtung Deutsche Bucht
auf der Elbe stromabwärts in Richtung Deutsche Bucht
 

 
Die Tonnen flogen im schnellen Tempo an Zeeuwin vorbei. Kurz vor Cuxhaven standen wir nach gut 3 Std. und es begann bei der roten Steuerbord Tonne 31b die beabsichtigte Fahrwasserquerung, denn die Marina des SVC liegt am Südufer der Elbe. Stromabwärts fährt man üblicherweise auf der Nordseite der Elbe. Bei gut 9 Knoten Fahrt über Grund begannen wir schon frühzeitig das Manöver einzuleiten und trafen gut die Hafeneinfahrt. "The trickiest approach in Europe" wie der britische Reeds schreibt. 

Schiffsverkehr auf der Deutschen Bucht


Vorbereitungen zum Wachwechsel