Sonntag, 21. Juli 2024

Wichtige Kontrolle des Getriebeöls

Vor 6 Jahren überraschte mich ein Telefonanruf meines Mechanikers mitten in der Saison. Bei der Saildrive-Inspektion war beim Öffnen der Einfüllöffnung ein Gemisch aus Öl und Wasser aus dem Saildrive ausgetreten. Das Boot musste anschließend für eine Reparatur aus dem Wasser gekrant werden. Wie sich herausstellte war ein Simmering auf der Welle undicht geworden. Wasser war daraufhin ins Innere des Saildrive-Gehäuses eingedrungen.


Die eingelaufene Stelle auf der Welle konnte wegpoliert werden und die "runderneuerte" Welle wieder eingesetzt werden. Zusammen mit neuem Getriebeöl waren die Kosten damals überschaubar.

Seit dieser Zeit kontrolliere ich vor jedem Ablegen auch das Getriebeöl. Dieses sollte immer eine klare hellgrüne Farbe aufweisen. Eine Ansammlung von Luftbläschen im Öl nach dem Betrieb sind normal. 

Während unserer diesjährigen Friesland-Tour über die Staande Mast Route bemerkte ich bei der Kontrolle einen erhöhten Ölstand im Gehäuse. Einen Tag später lief nach der Deckelöffnung bereits eine geringe Menge Öl über. Ein orstansässiger Mechaniker beruhigte mich. Wahrscheinlich war bei der Saildrive-Inspektion im Frühjahr etwas zu viel Getriebeöl eingefüllt worden. 

Zusammen mit stundenlangen Motorfahrten auf den Kanälen und die extrem heißen Sommertemperaturen Ende Juni, hatten den Ölstand ansteigen lassen. Nach einem Wetterwechsel mit kühleren Temperaturen normalisierte sich der Ölstand wieder.

Donnerstag, 11. Juli 2024

Friesland-Tour 2024

Nach dem Kauf unserer Yacht im Jahr 2013 haben wir diese seinerzeit über die südliche Staande Mastroute von Bruinisse über Dordrecht, Gouda, Haarlem vorbei an Amsterdam ins Markermeer nach Monnickendam überführt.
Irgendwann kam der Wunsch auf, auch mal die nördliche Staande Mastroute mit der Zeeuwin zu fahren.
Am 22.06.24 war es soweit und wir segelten von unserem jetzigen Heimathafen Andijk über das Ijsselmeer nach Stavoren. Nach der Schleuse fanden wir einen Liegeplatz am Johan-Friso-Kanal.

 

 


Da man auf den meisten Kanälen auch unter Segel fahren darf, wenn der Motor mitläuft und die Windrichtung und –stärke passte, wurde am nächsten Vormittag das Vorsegel aufgeriggt. Dabei ist Uwe dann, unbemerkt - wie sich erst später herausstellte, das Handy aus der Hosentasche in den Kanal gefallen. Nachdem die Yacht, als auch der morgendlichen Weg zum Waschhaus mehrfach, ohne Erfolg, abgesucht wurden, starteten wir mit ca. einstündiger Verspätung nach Heeg. Hier blieben wir für eine Nacht im Jachthafen „de Eentracht“. 

 


Das Wetter bescherte uns Sonne pur und wir kamen auf der Fahrt über die Kanäle richtig ins Schwitzen, so dass wir ab sofort morgens sehr früh wieder starteten.
Nächstes Ziel war Sneek. Hier steuerten wir den Sneeker Jachthafen an, der von Motorbooten dominiert war.
Weiter ging es nach Leeuwarden wo wir einen Liegeplatz am Stadtpark „De Prinsentuin“, fanden, der von der Innenstadt in weniger als 10 Minuten zu Fuß erreichbar war.

 


Hier blieben wir zwei Tage und schauten uns die ehemalige Kulturhauptstadt von 2018 mit ihren Sehenswürdigkeiten etwas genauer an.
Eigentlich war die Weiterfahrt nach Groningen, Dokkum bis Delfzijl geplant. Von dort sollte es bei passendem Wind noch bis Borkum gehen. Auf Hinweisschildern vor Leeuwarden hatten wir aber erfahren, dass die „Visserbrug“ in Groningen defekt ist und wir unsere vorgesehene Tour daher nicht fahren können.
Da sich auch zwischenzeitlich die Wetteraussichten für die Mitte der zweiten Urlaubswoche verschlechterten, entschieden wir uns, wieder Richtung Ijsselmeer zurückzufahren.
Wir verbrachten zwei Tagen in Grou im gleichnamigen Jachthafen und danach noch einen Tag im Jachthafen „de Rakken“ in Woudsend.


Von dort aus ging es über die Johan-Friso-Schleuse zurück auf´s Ijsselmeer.
Bei schönem Wetter und einem vierer Wind segelten wir am 30.06.24 zurück nach Andijk.
Aufgrund des vorhergesagten Regens und Stark-Windes, entschieden wir uns, dieses Wetter nicht auf der Yacht sondern lieber zu Hause zu verbringen.
Wir hoffen jetzt noch auf ein paar schöne Segeltage auf dem Ijsselmeer in dieser Saison !
©E. Stahl

Mittwoch, 15. Mai 2024

Gekühlte Getränke aus der Bordbar

Der neue Kompressor lag schon einige Zeit auf Lager, sollte geplant vor der Nordsee Passage installiert werden. Aus Zeitgründen konnte das heute erst in Andijk erledigt werden. 
 
 
 

Das Ersatzgerät passte perfekt in die Lücke. Der Spezialschlauch geliefert durch die Ries GmbH passte ebenso zentimetergenau. 
Ab sofort gibt es wieder gekühlte Getränke an Bord. 

Montag, 6. Mai 2024

Nordsee Passage gemeistert (Teil 3)

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht weckte uns Morgens ein blauer Himmel und viel Sonne. Sightseeing war angesagt. 

Vlieland
 

Vlieland


Chris lieh sich ein Fahrrad aus und erkundete die Insel. Ich wanderte an den Nordost-Strand. In der Strandbar Oost genoss ich Kaffee und Appeltart. Herrlich wieder in den Niederlanden zu sein.

Wir blieben bis Samstag und legten vor dem Nachmittags-Hochwasser ab, um über das Hauptfahrwasser Blauwe Slenk nach Harlingen und weiter nach Kornwerderzand zu segeln. Bei guten Windbedingungen konnten wir bis Harlingen segeln, die letzten Seemeilen bis zur Schleuse in Kornwerderzand mussten motort werden. 
 
Schleusen stellt uns normalerweise vor keine Probleme. Heute jedoch gab es größere Schwierigkeiten. Vielleicht lag es daran, das wir gerade noch als Letzter in die Schleusenkammer reinrutschten und hinter einem riesigen Katamaran festmachten. Bei kräftigem Seitenwind drehte der Bug von der Schleusenwand weg, bevor wir unsere Vorleine belegen konnten. Nach einer 180 Grad Drehung standen wir rückwärts in der Schleuse. Glücklicherweise ist nichts kaputt gegangen. Rückwärts aus der Schleuse rausfahren, habe ich letztes Jahr schon einmal im NOK ausprobiert, - dass klappt!

Die Nacht verbrachten wir am Gemeindesteg in Makkum. Es regnete die ganze Nacht in Strömen aber pünktlich zur Abfahrt hörte der Regen auf. Abends zuvor hatte ich bei vorhergesagten 4-5 Bft aus Nordwest das 1. Reff ins Segel gesteckt. Trotzdem segelten wir zwischen 6,5 - 7 Knoten dem Ziel Andijk entgegen. Zeeuwin wurde am alten Liegeplatz eingeparkt und dann ging es nach Hause. 
 
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei Christoph meinem Mitsegler bedanken.