Dienstag, 27. Oktober 2020

Planung 2021: Gerätemast für AIS-und GPS-Antenne, Ankerlicht, Decksbeleuchtung und Radarreflektor

Die Reichweite meines AIS-Senders ist wahrscheinlich bedingt durch die Benutzung eines Splitters ziemlich begrenzt. Anfang des Jahres bei der Neuinstallation hatte ich auf dem Ijsselmeer Reichweiten bis zu 10 NM. Zuletzt war der Empfangsradius nicht viel weiter wie das nähere Hafengebiet. 

Aus diesem Grund entschied ich mich noch kurz vor dem Einwintern zum Kauf einer seperaten AIS-Antenne, die zunächst auf der Heckreling montiert werden soll. Das AIS hätte dann seine eigene Antenne. Die Splitterlösung hatte mir von Beginn an nicht gefallen. Das Antennenkabel soll nächstes Jahr durch einen Schwanenhals unterhalb der Reling ins Innere des Bootes geführt werden. 

Mittelfristig plane ich jedoch die Anfertigung eines Gerätemastes aus Edelstahl, ähnlich dem unten Abgebildeten. Daran könnte die AIS/GPS-Antenne, ein Decks- und Ankerlicht und der Radarreflektor Platz finden.























Samstag, 3. Oktober 2020

Überwintern im Wasser

 


 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für den kommenden Winter plane ich die Überwinterung im Wasser. Aus diesem Grund wird die Yacht an einen Steg im inneren Hafen verlegt, wo sie windgeschützter liegt. Für die Festmacherleinen habe ich 4 Forsheda-Ruckdämpfer gekauft. Die Windsteueranlage habe ich demontiert. Der weitere Ablauf der Vorbereitungen verläuft wir gewohnt, Segel abschlagen und Tauwerk rausziehen. Die Wasserversorgung und die Toilettenschläuche mit Frostschutz befüllen. Die Toilette selbst baue ich wie in den vergangenen Jahren aus und nehme sie zum Reinigen mit nachhause. Lediglich die Schläuche befülle ich mit Frostschutz und öffne/schließe kurz die Seeventile. In die Cockpitlenzer stecke ich Schlauchstücke, die an den Enden mit Silikon verschlossen sind. Dadurch kann gefrierendes Wasser das GFK nicht sprengen. Die Logge habe ich durch den Dummy ersetzt. Es war das erste Mal, dass ich die Logge rausgezogen habe, während das Boot im Wasser lag. Es ist jedoch nur ein klein bisschen Wasser durch die Öffnung reingesprudelt. 

Die Persenning lasse ich dieses Jahr weg. Wäre ziemlich aufwendig gewesen sie im Wasser liegend zu montieren.
Der örtliche Jachtservice wird dann noch den Motor einwintern. 

Sollte es Sturm geben, kann ich jederzeit zum Hafen fahren, vorausgesetzt die Corona-Lage läßt die Einreise nach NL zu. Ich werde berichten wie es geklappt hat. 

Donnerstag, 6. August 2020

eine Nacht vor Anker im Markermeer

Mit meiner neu installierten Batteriebank von über 200Ah wollte ich am 1. August auf der Fahrt von Monnickendam nach Den Oever das erste Mal draußen ankern und übernachten. Die Nacht war perfekt dafür.







































Leichter Ostwind, kaum Wellen, wolkenlos und zunehmender Mond. Gegenüber von Volendam, im Lee der Marker Landzunge ließ ich gg. 22:00 Uhr den Anker fallen. Mit 10 Meter Kette und ein paar Meter Leine grub er sich auch sofort ein. Mit der Navigationssoftware setzte ich an dieser Stelle einen Waypoint in Form eines MOB (Mann über Bord) um den Halt des Ankers zu überprüfen. Alle 2 Stunden stellte ich mir den Wecker um die Position zu checken. Leicht übernächtigt stellte ich am Morgen fest, dass der Anker perfekt gehalten hatte.

Nach einem kurzen Frühstück und Anker auf, machte ich mich bei besten Segelbedingungen auf den Weg nach Den Oever.

Dienstag, 21. Juli 2020

Ich klettere alleine in den Mast (modifiziertes Mastaufstiegssystem)

Update Juli 2020:

Wie weiter unten beschrieben, habe ich mich in der Vergangenheit erst kurz vor dem Abstieg in das mitgeführte Grigri2 umgehängt. Das war immer eine heikle Angelegenheit in luftiger Höhe. Aus diesem Grund verbinde ich neuerdings das Grigri2 bereits vor dem Aufstieg mittels zusätzlicher Seilschlaufe mit dem Klettergurt. Beim Hochklettern ziehe ich das Grigri2 einfach mit nach oben. Zum Abstieg brauche ich mich nicht mehr umhängen, sondern lediglich die zum Aufstieg benutzten Seilklemmen lösen und schon gehts bequem mit dem Grigri2 nach unten.
___________________________________

Auf der Suche nach einer geeigneten Möglichkeit aus eigener Kraft in den Mast zu klettern, fand ich im Netz folgenden Beitrag der SY MERGER:

Alleine in den Mast

Die Variante mit den dabei genutzten Seilklemmen in Verbindung mit dem Fußbrett gefiel mir sehr gut. Ich ließ mich in einem Spezialgeschäft für Klettersport in Hadamar (Hessen) 













beraten und auf deren Rat hin, erweiterte ich das System
  • um ein "Grigri2", ein Sicherungsgerät der Fa. Petzl. 
  • nutze einen Klettergurt anstatt eines Bootsmannstuhls
  • sichere mich zusätzlich mit entsprechenden Seilschlaufen.

Für das Auf- und Abstiegsseil nehme ich die an Bord vorhandenen Spinnackerschoten, die mittels Palstek mit Großfall und Dirk verbunden werden.  


Der Aufbau des gesamten Systems an Bord verläuft folgendermaßen:

1. Aufstiegsseil
Rote Spi-Schot zuerst durch das Klavier auf der Steuerbordseite dann durch einen freien Block am Mastfuß (Unterliekstrecker) führen. Danach durch das Fußbrett führen und mit dem Schäkel des Großfalls mittels Palstek verbinden.
Das Großfall mit angeknoteter roter Spi-Schot in den Mast ziehen. Großfall auf der Backbord-Fallwinsch durchsetzen.  Das Ende der roten Spi-Schot auf der Steuerbord-Fallwinsch durchsetzen.  Das Kletterseil ist jetzt gespannt.  

2. Abstiegsseil
Blaue Spi-Schot an der Dirk mittels Palstek befestigen. Die Dirk aus dem Mast ziehen, durch den Fallenumlenker führen, bis kurz vor den Draht/Seil-Übergang. Durch den Fallenstopper führen und auf der Backbord Schotwinsch festsetzen.

Der Aufstieg erfolgt durch das wechselseitige Hochschieben der beiden Seilklemmen auf dem gespannten Aufstiegsseil.
Wenn ich wieder Absteigen möchte, hänge ich mich im Masttop in das Grigri auf das lose Abstiegsseil um. Danach löse ich die Verbindung der beiden Seilklemmen am Aufstiegsseil. Das Umhängen ist der heikelste Moment des gesamten Unternehmens.
Runter gehts dann schnell und bequem am Sicherungsgerät über eine Art Bremshebel.

Den Aufstieg habe ich mittlerweile mehrfach ohne Probleme am Liegeplatz im Hafen durchgeführt. Dabei gab es öfter staunende Gesichter interessierter Beobachter.
Der Aufbau nimmt schon einiges an Zeit in Anspruch, - dafür benötige ich aber auch keine fremde Hilfe.