Dienstag, 24. Dezember 2024

Projekt Winterplane

Am 8. Oktober habe ich meinen Krantermin. Auch in diesem Winter lasse ich den Mast legen um das gesamte Tauwerk aus dem Mast zu ziehen und die Wanten und Terminals für die Überprüfung mit nachhause zu nehmen. Allerdings wird die Yacht im Freien auf dem Parkplatz der Marina überwintern. Da sich meine schwere Winterplane nur mit stehendem Mast und dem Baum als Auflage montieren lässt, muss ich mit einem längeren Kantholz als Baumersatz und drei entsprechend hohen Holzstützen eine Konstruktion anfertigen und diese mit Spannbänder fixieren.


Darauf soll die Winterplane gezogen und an der Fußreling befestigt werden,...so der Plan.

Und so sieht die Umsetzung aus.



 



Freitag, 13. September 2024

Auf Lighthouse4.7 upgedated

Wir segeln nun schon einige hundert Seemeilen mit unserem neuen Navigationssystem von Raymarine und sind von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, zufrieden damit. Ende August habe ich das laufende System mittels heruntergeladener und auf eine MicroSD-Card gespeicherten Installationsdatei auf die neueste Lighthouse Version 4.7.172 problemlos upgedated. Neue Funktionen, insbesondere für das Segeln sind dadurch nutzbar geworden.


Neu ist z.B. die Möglichkeit eigene Polardiagramm-Daten im CSV-Datenformat hochzuladen um die Layline-Funktion zu nutzen.  Laylines werden beim Segeln verwendet, um zu zeigen, wie weit das Boot bei den gegebenen Windverhältnissen entlang der aktuellen Linie kreuzen muss, um einen Ziel-Wegpunkt zu erreichen.
 
Das funktioniert jedoch bislang noch nicht wie gewünscht. Obwohl ich Polardaten von baugleichen Winner950-Yachten hochgeladen habe, können wir die vom Programm vorgeschlagenen Laylines bei Am-Wind-Kursen nicht steuern. Die Kurse sind einfach zu hart am Wind, so dass wir regelmäßig im Wind stehen und keine Fahrt mehr machen können. An diesem Problem müssen wir noch arbeiten.

Update Oktober 2024

Per Email haben wir schließlich Kontakt zum Raymarine-Support aufgenommen und die Probleme geschildert. Schnell kam eine Antwort mit der Anweisung mehrere Screenshots zu übersenden und zunächst die Logge zu kalibrieren. Kurz vor dem Krantermin konnte ich die Funktion erfolgreich testen, nachdem ich die Logge kalibriert hatte. Auf dem Plotter (roter Kreis) ist zu erkennen, dass die Yacht auf einem Am-Wind-Kurs mit 049° zum Wahren Wind entlang der errechneten Steuerbord-Layline fährt. Im Bereich wo sich Steuerbord-Layline (rote Linie) und Backbord-Layline (grüne Linie) treffen, befindet sich der vom System errechnete Wendepunkt. 
Nach der Wende ist das in Luv liegende Ziel (nicht auf dem Plotter zu sehen) ohne weitere Wende erreichbar. Sehr schön.





Sonntag, 21. Juli 2024

Wichtige Kontrolle des Getriebeöls

Vor 6 Jahren überraschte mich ein Telefonanruf meines Mechanikers mitten in der Saison. Bei der Saildrive-Inspektion war beim Öffnen der Einfüllöffnung ein Gemisch aus Öl und Wasser aus dem Saildrive ausgetreten. Das Boot musste anschll2 BGparatur aus dem Wasser gekrant werden. Wie sich herausstellte war ein Simmering auf der Welle undicht geworden. Wasser war daraufhin ins Innere des Saildrive-Gehäuses eingedrungen.


Die eingelaufene Stelle auf der Welle konnte wegpoliert werden und die "runderneuerte" Welle wieder eingesetzt werden. Zusammen mit neuem Getriebeöl waren die Kosten damals überschaubar.

Seit dieser Zeit kontrolliere ich vor jedem Ablegen auch das Getriebeöl. Dieses sollte immer eine klare hellgrüne Farbe aufweisen. Eine Ansammlung von Luftbläschen im Öl nach dem Betrieb sind normal. 

Während unserer diesjährigen Friesland-Tour über die Staande Mast Route bemerkte ich bei der Kontrolle einen erhöhten Ölstand im Gehäuse. Einen Tag später lief nach der Deckelöffnung bereits eine geringe Menge Öl über. Ein orstansässiger Mechaniker beruhigte mich. Wahrscheinlich war bei der Saildrive-Inspektion im Frühjahr etwas zu viel Getriebeöl eingefüllt worden. 

Zusammen mit stundenlangen Motorfahrten auf den Kanälen und die extrem heißen Sommertemperaturen Ende Juni, hatten den Ölstand ansteigen lassen. Nach einem Wetterwechsel mit kühleren Temperaturen normalisierte sich der Ölstand wieder.

Donnerstag, 11. Juli 2024

Friesland-Tour 2024

Nach dem Kauf unserer Yacht im Jahr 2013 haben wir diese seinerzeit über die südliche Staande Mastroute von Bruinisse über Dordrecht, Gouda, Haarlem vorbei an Amsterdam ins Markermeer nach Monnickendam überführt.
Irgendwann kam der Wunsch auf, auch mal die nördliche Staande Mastroute mit der Zeeuwin zu fahren.
Am 22.06.24 war es soweit und wir segelten von unserem jetzigen Heimathafen Andijk über das Ijsselmeer nach Stavoren. Nach der Schleuse fanden wir einen Liegeplatz am Johan-Friso-Kanal.

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da man auf den meisten Kanälen auch unter Segel fahren darf, wenn der Motor mitläuft und die Windrichtung und –stärke passte, wurde am nächsten Vormittag das Vorsegel aufgeriggt. Dabei ist Uwe dann, unbemerkt - wie sich erst später herausstellte, das Handy aus der Hosentasche in den Kanal gefallen. Nachdem die Yacht, als auch der morgendlichen Weg zum Waschhaus mehrfach, ohne Erfolg, abgesucht wurden, starteten wir mit ca. einstündiger Verspätung nach Heeg. Hier blieben wir für eine Nacht im Jachthafen „de Eentracht“. 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Wetter bescherte uns Sonne pur und wir kamen auf der Fahrt über die Kanäle richtig ins Schwitzen, so dass wir ab sofort morgens sehr früh wieder starteten.
Nächstes Ziel war Sneek. Hier steuerten wir den Sneeker Jachthafen an, der von Motorbooten dominiert war.
Weiter ging es nach Leeuwarden wo wir einen Liegeplatz am Stadtpark „De Prinsentuin“, fanden, der von der Innenstadt in weniger als 10 Minuten zu Fuß erreichbar war.

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier blieben wir zwei Tage und schauten uns die ehemalige Kulturhauptstadt von 2018 mit ihren Sehenswürdigkeiten etwas genauer an.
Eigentlich war die Weiterfahrt nach Groningen, Dokkum bis Delfzijl geplant. Von dort sollte es bei passendem Wind noch bis Borkum gehen. Auf Hinweisschildern vor Leeuwarden hatten wir aber erfahren, dass die „Visserbrug“ in Groningen defekt ist und wir unsere vorgesehene Tour daher nicht fahren können.
Da sich auch zwischenzeitlich die Wetteraussichten für die Mitte der zweiten Urlaubswoche verschlechterten, entschieden wir uns, wieder Richtung Ijsselmeer zurückzufahren.
Wir verbrachten zwei Tagen in Grou im gleichnamigen Jachthafen und danach noch einen Tag im Jachthafen „de Rakken“ in Woudsend.












Von dort aus ging es über die Johan-Friso-Schleuse zurück auf´s Ijsselmeer.
Bei schönem Wetter und einem vierer Wind segelten wir am 30.06.24 zurück nach Andijk.
Aufgrund des vorhergesagten Regens und Stark-Windes, entschieden wir uns, dieses Wetter nicht auf der Yacht sondern lieber zu Hause zu verbringen.
Wir hoffen jetzt noch auf ein paar schöne Segeltage auf dem Ijsselmeer in dieser Saison !
©E. Stahl