Montag, 8. August 2022

 #031 Blogbeitrag - Später Start nach Kerteminde

Am Sonntagmorgen habe ich mich doch durch die Segler der Nachbarboxen beeinflussen lassen. Gegen 09.00 Uhr waren die meisten bereits weg. Eigentlich wollte ich noch ein paar Tage auf Sejerø bleiben. Allerdings zeigte der Blick in die Wettervorhersage für die gesamte kommende Woche schwachen oder überhaupt keinen Wind. Schlechte Aussichten wenn noch die gesamte Ostküste von Fünen zu bewältigen ist. Gegen 10.00 Uhr legte ich auch ab, musste aber gegen den starken Westwind 6 mal Wenden, ehe ich das Riff vor Rosneas umrunden und auf Südkurs gehen konnte. Hier machte sich der sogenannte Kapeffekt durch starke Wind- und Wellenzunahme bemerkbar. Ich hatte ziemlich damit zu kämpfen. Nach der Umrundung wurde es merklich ruhiger und ich konnte fast auf Halbwindkurs abfallen. Nach 9 1/2 Stunden und zurückgelegten 100 Kilometer machte ich in der Marina von Kerteminde fest. Das war die bislang längste Etappe. 



Samstag, 6. August 2022

#030 Blogbeitrag - Sejerø

Nach vier Tagen auf Tunø war es Zeit zum weitersegeln. Der passende Tag dafür war der Freitag, denn ich wollte die benachbarte Insel Samsø nördlich umrunden und dann auf südwestlichem Kurs die Insel Sejerø anlaufen. Der Nordwestwind ließ mich zuerst gut vorankommen, wurde im Laufe der Zeit aber immer schwächer. Zum Ende hin kroch ich mit knapp 3 Knoten dem Ziel entgegen. In Sichtweite des Hafens holte ich die Segel runter und motorte zum Hafen. Der war überraschend leer und so konnte ich mir in aller Ruhe eine Box zum Einparken aussuchen, was für ein Luxus.

Mittwoch, 3. August 2022

#029 Blogbeitrag - Rund Tunø

Nach dem Schreck vom Ankunftstag habe ich heute bei ungewöhnlich warmen Temperaturen die gesamte Insel zu Fuß umrundet. Das waren ca. 8 Kilometer auf ausgeschilderten Pfaden entlang der Küstenlinie. Das Highlight waren zwei Schweinswale, die direkt vor der Küste aufgetaucht sind. Auf dem Foto sieht man die zwei Rückenflossen. Aufmerksame Leser meines Blogs haben drei Flossen gezählt. 

Montag, 1. August 2022

#028 Blogbeitrag -  „Lyngby Radio" this is sailingvessel "Zeeuwin" over...

Heute musste ich zum ersten Mal in meiner Segelkarriere eine Küstenfunkstelle um Hilfe anfunken. Beim Segelbergen ist mir unbeobachtet ein Festmacher vom Deck ins Wasser gerutscht und hat sich später um den Propeller gewickelt. Beim Einkuppeln des Vorwärtsgangs hat der festgeklempte Propeller den Motor abgewürgt. Ein Weiterfahrt mit Motor war nicht mehr möglich. Unter Segel in den kleinen Hafen der Insel Tunø reinzufahren war bei den Windbedingungen ebenso nicht möglich. Zum Glück wurde ich durch den Wind von der Insel weggetrieben. Über Funk teilte mir Lyngby Radio, die dänische Küstenfunkstelle mit, ein Boot aus einem 18 Seemeilen entfernten Hafen zu schicken. Das hätte wahrscheinlich Stunden gedauert. Kurzentschlossen machte ich eine vorbeisegelnde deutsche Yacht auf mich aufmerksam. Die schleppten mich bis kurz vor Hafen, wo ich ankerte. Dort stellte sich heraus, das sich das Tau vermutlich durch das Schleppen vom Propeller gelöst hatte. Einkuppeln und Weiterfahrt in den Hafen war nun aus eigener Kraft wieder möglich. 
Jetzt bin ich auf dem kleinen Inselchen Tunø angekommen. Nochmal Glück gehabt.